Dezember 2021

Beifuß Gewöhnlicher (Artemisia vulgaris)
„Auf’m Stein; Hohe Lieth“

Der alte Name des Beifuß, die Eberraute, wurde schon vom griechischen Arzt Dioskurides, er lebte im 1. Jh., sehr geschätzt. Er kochte die Samen oder legte sie in Öl ein und behandelte damit Schüttelfrost, Kurzatmigkeit, Krämpfe, Brüche und Hüftbeschwerden. Hildegard von Bingen empfahl den Saft des Krauts gegen Grind, Beulen und Geschwüre. Die Volksheilkunde nutzt die Pflanze nach wie vor als Bittermittel zur Anregung der Magen- und Gallensaftsekretion und damit zur Appetitanregung. Als Badezusatz sollen Wunden schneller heilen. In der Küche wird der Beifuß frisch oder getrocknet zum Würzen von Saucen, Fleischgerichten und Salaten verwendet. Ganz besonders möchte ich ihn als Bestandteil von Kräuterlikören empfehlen.

Blütezeit: Juli bis November
Höhe: 60 bis 150 cm

Foto: K.-P. Lange