Suttrop als Bauerndorf
Den Namen „Suttrop“ verdankt unser Ort vermutlich Siedlern, die vom bereits viel früher besiedelten Haarstrang kommend hier eine neue Bleibe fanden. Aus der Sicht der auf der Haar verbliebenen waren sie in das Dorf im Süden, das „Suth-Thorp“ gezogen. Durch das Umspringen des „r“ mag der heutige Name „Suttrop“ entstanden sein. Dies ist neben anderen zumindest die plausibelste Deutung des Namens.
Diese Ansiedlungen hatten nicht den Charakter einer geschlossenen Ortschaft sondern lagen als Einzelsiedlungen weit auseinender, wie zum Beispiel die Bohnenburg, die Stötenburg und die Siedlung am Plasskamp (südlich der Kirche). Letztere hat sich zum heutigen Dorf weiterentwickelt, während die anderen verschwanden (Stötenburg) oder sich zurück entwickelten (Bohnenburg). Das malerisch im Wald gelegene Ausflugslokal Bohnenburg weist noch heute auf eine frühere größere Ansiedlung hin, deren Spuren noch im umliegenden Gelände erkennbar sind. Die Siedlung am Plasskamp als Kernzelle des heutigen Ortes gehörte mehrere Jahrhunderte lang der sehr einflußreichen Familie von Lüerwald(t), an die noch heute ein Straßenname sowie das Suttroper Ortswappen erinnert. Auch das Gut Körtlinghausen gehörte zunächst den Lüerwalds und ging dann überden Ritter von Hanxleben und den Freiherrn von Weichs an die Familie von Fürstenberg über, die es noch heute besitzt.
Die Entwicklung des Dorfes Suttrop unter entscheidendem Einfluss des Ortsadels spiegelt sich im Ortsbild wider. Die Kirche liegt noch heute etwas abseits von der Dorfmitte, weil sie Teil des adeligen Besitzes auf dem Plasskamp war. Im Bereich der heutigen Straßen Steinrücken etc. siedelten sich dagegen mehr oder weniger vom Adel abhängige Klein- und Kleinstbauern an. Wenige der typischen Häuschen dieser kleinen Bauern, die früher das Suttroper Ortsbild mitprägten, sind noch erhalten.
Es gab nur einzelne größere Besitze, wie den traditionsreichen Schultenhof. Auch das denkmalgeschütze Wohngebäude des ehemaligen Gutshofes, der zu Körtlinghausen gehörte, ist ein Zeugnis.