Die Geschichte Suttrops

Ein Blick in die Geschichte von Bernd Mues

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Suttrops Geschichte ist in wesentlichen Aspekten anders verlaufen als die der Nachbargemeinden. Die Nachbarorte Warstein, Belecke, Kallenhardt und Rüthen wurden im 13. Jahrhundert vom Kölner Erzbischof mit dem Stadtrecht versehen, um als Bollwerke gegen die rivalisierenden Erzbischöfe von Paderborn zu dienen. Der Status als Stadt hatte Folgen für die weitere Entwicklung: Innerhalb der Stadtmauern entwickelten sich neben den Ackerbürgern Handwerk, Handel und Gewerbe.

Suttrop blieb hingegen ein Dorf, dessen Entwicklung in besonderem Maße durch den einflussreichen Dorfadel geprägt wurde. Diese Entwicklung hat ihre Spuren bis in die Gegenwart hinein hinterlassen und ist noch heute im Dorfbild teilweise nachvollziehbar. Funde von Tierknochen und Werkzeugen aus der Frühgeschichte belegen, dass bereits in der Eiszeit Menschen in unserer Gegend lebten. Aus der Steinzeit interessieren in besonderem Maße Funde aus Höhlen, die das Wasser aus dem Kalkstein, der unsere Landschaft prägt, ausgewaschen hat. Im Bilsteintal bei Warstein und im Hohlen Stein bei Kallenhardt (zu Fuß von Suttrop aus in ca. einer Stunde zu erreichen) hat man Überreste aus der Steinzeit gefunden. Auch in der Eisenzeit wurde der Hohle Stein von Menschen bewohnt, den sogenannten Eisenhüttenleuten. Im Lörmecketal hat man Reste eines Rennofens gefunden, in dem man Eisen schmelzen konnte, um es zu Werkzeugen oder Waffen weiterzuverarbeiten. Hier beginnt die lange Tradition der Eisenverarbeitung, die später für Suttrop prägend werden soll.

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Auch eine der frühen Siedlungen, die „Stötenburg“, gelegen im Lörmecketal, weist auf diese Tradition hin. Als „Stöter“ bezeichnete man den schweren Hammer, mit dem man das Eisen so lange schlug, bis es seine Sprödigkeit verlor und zu brauchbaren Werkzeugen verarbeitet werden konnte.