Februar 2023

Mühlweg

Der alte, unbebaute und noch nicht befestigte Mühlweg in Richtung Provinzialheilanstalt. Das Klinikgelände ist noch gut einsehbar, die Häuser sichtbar. Später wird die Begrünung dazu führen, dass das Gelände den Charakter eines Parks bekommt und diese Ansicht verdeckt wird. Das kleine Gebäude im Vordergrund ist die Leichenhalle am damaligen Friedhof gelegen, im Hintergrund freistehend die St. Elisabeth-Kirche. 

Januar 2023

Johannesplatz

Blick vom Johannesplatz in Richtung Dorfstraße (jetzt Nuttlarer Straße). Links am Bildrand das Haus Fischer (Friseur Appelbaum, später die Buchhandlung Hückelheim). Die Mauer gehört zum Garten der Familie Köhler (Knepper), später wurde hier die Tankstelle errichtet. Das erste Fachwerkhaus auf der rechten Seite der Dorfstraße ist das Haus der Familie Rüther (Hindruiks), es wurde später abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Die Hauptstraße ist bereits asphaltiert, die Nebenstraßen waren zu dieser Zeit noch größtenteils unbefestigt. Wie im Bild erkennbar, ist der Ort schon über Oberleitungen elektrifiziert. 

Dezember 2022

Suttroper Wasser im Bullerteich

Wo im Teich das Wasser aus kleinen Quellöffnungen aus dem Boden austritt und dabei „bullert“, verläuft im hinteren Teil die Grenze zwischen Warstein und Suttrop. Die Bullerteichquelle ist eine besonders ergiebige Quelle im Warsteiner Kalkstein. Im Hintergrund des Bildes sind zwei Gebäude zu sehen. Das linke steht über der Quellfassung auf Suttroper Gebiet, wo man die Quellschüttungen aufgefangen und im Wasserwerk rechts aufbereitet hat. Das Trinkwasser der Bullerteichquelle wurde zur LWL-Klinik, zum Lörmecke Wasserwerk und nach Suttrop geleitet. Zukünftig dient diese Quelle noch als Reserveversorgung für eventuelle Notfälle. Das Wasserwerk selbst wird derzeit für den Abriss vorbereitet.

Foto: Jütte 2021

November 2022

Die „Lörmeckequelle“

Die Lörmecke bildet an vielen Stellen die Grenze zwischen den Gemarkungen von Suttrop und Kallenhardt. Auf der östlichen, der Kallenhardter Seite, befindet sich die sog. „Lörmeckequelle“, die eigentlich nur ein Quellhaus ist. Die historische Aufnahme des Inneren zeigt das Gebäude während der Bauphase um 1930. Von dem Schacht unter dem Quellhaus aus führt ein 100 m langer Quellstollen seitlich in den Kalkstein. Das Wasser war in erster Linie zur Versorgung der Dörfer entlang der Haar gedacht. Aber auch Kallenhardt und eine Zeitlang Suttrop wurden aus dieser Lörmeckequelle versorgt. Die Aufnahme des Inneren zeigt rechts die Rohrleitung, die in den Quellstollen führt, und links zwei abgehende Leitungen, die durch einen weiteren Stollen bis zur Kallenhardter Straße führen, wo sich heute eine moderne Wasseraufbereitungsanlage befindet.

Fotos: Jütte 2021, Lörmecke Wasserwerk

Oktober 2022

Wasser aus dem Lörmecketal

Das Bild zeigt zwei Gebäude im Lörmecketal, wo die Kallenhardter Straße die Lörmecke überquert. Aus dem linken Gebäude wurde ab 1912/13 Lörmeckewasser nach Kallenhardt gepumpt für die Wasserversorgung des Ortes. In der Wiese hinter den Gebäuden hat Suttrop ab 1939 Wasser in Sickerleitungen aufgefangen und über zwei Sammelschächte zum eigenen Pumpengebäude rechts geleitet. Nach der Flurbezeichnung „Im Hufeisen“ wurde diese Quelle als Hufeisenquelle bezeichnet. Von hier wurde viele Jahre das Wasser entlang der Kallenhardter Straße in das Suttroper Ortsnetz gepumpt.

Foto: Jütte 2021

September 2022

„Remmes Teich“

Kaum zu erkennen ist das Haus der späteren Bäckerei Meier, besser bekannt unter dem Namen „Remmes Bäcker“. Rechts vom Haus hatte man schon in den 20er Jahren einen 50 m langen Stollen in den Hang gegraben (Bild 2), um dort das Quellwasser auffangen zu können. Es wurde in einem 20 cbm großen Hochbehälter gespeichert und konnte bei Bedarf in das Ortsnetz eingespeist werden. Vor dem Speicherbehälter befand sich ein 100 cbm großes betoniertes Bassin für das Überlaufwasser, das im Laufe der Zeit auf vielfältige Art genutzt wurde und der gesamten Anlage den Namen „Remmes Teich“ gegeben hat (rechts unterhalb des Eisengitters gelegen). Der Teich diente in erster Linie als Feuerlöschteich. Dort wurde aber auch Wasser geschöpft, Wäsche gewaschen und Vieh getränkt. In späterer Zeit war er auch Forellenteich. „Viele Erinnerungen in Form von ‚Dönekes’ über nächtliche Bäder ranken sich um Remmes Teich, der ein beliebter Treffpunkt für Kinder aus dem Oberdorf war“, wie der Heimatverein Suttrop recherchiert hat.

Fotos: Heimatverein Suttrop

August 2022

Immer mehr Häuser erhalten Anschlüsse

Mühsam war der Ausbau der zentralen Wasserversorgung auch noch nach dem Krieg, als mit der Vergrößerung des Dorfes viele Leitungen hinzukamen. Die Vielzahl der Hausanschlüsse zeigt, wie das Dorf immer weiter wuchs und neue Siedlungen entstanden. Die Bilder stammen aus den 50er Jahren. Das 2. Bild zeigt Arnold Jütte, der ab 1946 fast 30 Jahre Wassermeister in Suttrop war.

Fotos: Heimatverein Suttrop

Juli 2022

Erste Wasserleitungen

Seit 1910 wurden – zunächst im Oberdorf – Wasserleitungen gelegt. Das bedeutete in der damaligen Zeit mühsame Handarbeit, wie das historische Foto von der Verlegung der neuen Leitung in der Dorfstraße (heute Nuttlarer Straße) – Ecke Hauptstraße (heute Kreisstraße) erkennen lässt. Blickrichtung ist die Dorfstraße aufwärts. Das 1. Gebäude rechts im Bild zeigt den Hof Meinold.
Wie viel aufwändiger muss der gleichzeitige Bau der 3,5 km langen Wasserleitung vom Quellgebiet im Nuttlarer Wald zum Hochbehälter gewesen sein.

Foto: Heimatverein Suttrop

Juni 2022

Hochbehälter im Wandel

Am höchsten Punkt des Dorfes spiegeln verschiedene Hochbehälter die wechselvolle Geschichte der Wasserversorgung Suttrops wider. Der 1910 erbaute erste Hochbehälter an dieser Stelle erwies sich schon bald als zu klein und bot zudem keine Löschwasserreserve. Er wurde durch den 1940 in Betrieb genommenen Hochbehälter ersetzt (rechts). An seiner Stelle wurde 2021 ein neuer Hochbehälter gebaut, nach dessen Fertigstellung auch der linke Hochbehälter von 1971 abgerissen wird. Wurde dieser in erster Linie für das Wasser aus der Bullerteichquelle gebaut, so kommt das Wasser jetzt komplett aus der Hillenbergquelle über eine Zuleitung durch das Salzbörnchen.

Fotos: Jütte 10/2021, Stadtwerke Warstein

Mai 2022

Wasseraufbereitungsanlage im Wald

Das Wasser, das man am Wäschebach und Espenbach förderte, wurde anfangs direkt ins Dorf geleitet. Die Qualität des Wassers war aber sehr schlecht, da der hohe Anteil an Kohlensäure zu aggressivem und recht eisenhaltigem Wasser führte. Diese Mängel verlangten schon früh Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung. So hat man 1936 im Wald kurz unterhalb der Quellfassungen die sogenannte Enteisungs- und Entsäuerungsanlage gebaut, die heute noch vorhanden ist. Hier wurde das Wasser gereinigt und anschließend weiter zum Dorf geleitet. In der Praxis erwies sich die Anlage aber als sehr wartungs- und störanfällig und wurde oft außer Betrieb gesetzt.

Foto: Erwin Koch 2009