August 2021

1. August 2021

Wilde Karde (Dipsacus fullonum)
„Hillenberg“

Eine stachelige Angelegenheit. Interessant ist die Blütenausbreitung der kleinen violetten Einzelblüten am Blütenstand. Sie fangen in der Mitte an und blühen dann nach oben und unten auseinander. Daraus leitet die im Mittelalter gültige Signaturenlehre die Heilwirkung bei allen kreisförmig wandernden Hauterscheinungen (Borreliose) ab. Ihr ausgeblühter Blütenstand wurde früher zum kämmen der Wolle verwendet. Daher nennt man sie in Russland vorsjanka, Wollkamm. Medizinisch werden die Wurzeln der Karden genutzt. Die Wirkstoffe der Karde werden seit alters her als Salbe bei kleinen Wunden, rissiger Haut, Afterfisteln und Geschwüren angewendet. In der heutigen Medizin gilt eine Tinktur aus der Wurzel als Heilmittel gegen die schwer zu behandelnde Borreliose Infektion. Die Heilwirkung der Karde ist aber noch viel weitergehender, als hier dargestellt.

Blütezeit: Juli bis August
Höhe: 70 bis 200 cm

Foto: K.-P. Lange