Februar 2020

Sumpfmeise

Hier ist eine Sumpfmeise zu sehen. In der wärmeren Jahreszeit lebt sie in unseren Laubwäldern. In etwas feuchteren Bereichen z. B. im Erlenbruch am Hainsiepen nordöstlich der Bohnenburg kommt auch die Weidenmeise vor, die der Sumpfmeise so ähnlich sieht, dass selbst der Experte Schwierigkeiten hat, sie am Federkleid zu unterscheiden. Im Winter kommen einzelne Sumpfmeisen oft innerhalb von Meisenschwärmen an Futterhäuser. Sie lebt monogam, und die Partner trennen sich selten. Daher sieht man am Vogelhaus in der Regel 2 dieser zierlichen Vögel.

Foto: Olaf Hohlfeld

Januar 2020

Kernbeißer

Kernbeißer sind unsere größten Finken. Sie fühlen sich in unseren Laubwäldern wohl und sitzen dort meist in den Baumkronen. Besonders gerne fressen sie die Samen der Hainbuche aber auch Kirschen. Im Juni kann man sie daher oft in Kirschbäumen entdecken, wo sie sich nicht für das Fruchtfleisch, sondern den Inhalt der Kerne interessieren. Diese knacken sie mit ihrem bemerkenswert kräftigen Schnabel. Ende Januar findet sich regelmäßig eine größere Anzahl von Kernbeißern im Oberhagen ein. Dort kann man ihr Zirpen dann gut von der Straße aus hören. Auf dem Bild ist zu sehen, das es auch unter Vögeln Futterneid gibt. Nur dadurch sind für Bruchteile von Sekunden die Details ihres schönen Gefieders zu sehen.

Foto: Olaf Hohlfeld

Dezember 2018

Echter Arznei-Baldrian (Valeriana officinalis)

„Das kann ja jeder sagen“. Aber er ist es wirklich. Nur eben weit nach seiner Blütezeit, vertrocknet und mit einem Eismantel versehen. Daher das Bild für den Monat Dezember. Der Echte Arznei-Baldrian ist ein altes Heilkraut. Die in den Wurzeln enthaltenen Wirkstoffe helfen in Wurzelauszügen bei Einschlafstörungen und Nervösität. Wenn man die Wurzeln trocknet entsteht ein schweißfussähnlicher Geruch, welcher dem Geruch rolliger Katzen ähnelt. Das macht dann den Katern der Umgebung schwer zu schaffen.

 

Blütezeit: Mai bis August
Höhe: 40 bis 100 cm

November 2018

Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea)
Gebänderter Pinselkäfer (Trichius fasciatus)

Die Wiesen-Flockenblume findet man in unserer Gegend recht häufig. Sie benötigt Lehmboden mit mäßigem Stickstoffgehalt. Meistens werden die Körbchen von Bienen und Faltern besucht. Sie verschwindet, wenn zu stark gedüngt wird.

 

Blütezeit: Juni bis November
Höhe: 20 bis 150 cm

Den Pinselkäfer findet man häufig auf Waldwiesen und Lichtungen. Mit seiner Behaarung und dem Fleckenmuster ahmt er Hummeln nach um sich so vor Fressfeinden zu schützen.

Oktober 2018

Gewöhnlicher Fransenenzian (Gentianella ciliata)

Wie ich diesen Enzian das erste Mal auf der Hohen Lieth sah, wollte ich meinen Augen nicht trauen. Aber keine Halluzination, kein Gartenabfall. Der wächst hier wirklich schon seit ewigen Zeiten. Der Massenkalk machts möglich. Er fühlt sich auf unseren Kalkmagerrasen sehr wohl. Seinen Namen hat der Fransenenzian von den feinen Fransen am Rand der Blütenblätter bekommen.

 

Blütezeit: August bis Oktober
Höhe: 7 bis 30 cm

September 2018

Taubenkropf-Leimkraut (Silene vulgaris)

Das Taubenkropf-Leimkraut gehört zu den Nelkengewächsen, welche „ Rund um Suttrop“ mit etlichen anderen Familienmitgliedern vertreten sind. Das Wort Silene hat seinen Ursprung bei Silen, einem in der griechischen und römischen Mythologie vorkommenden dickbäuchigen und kahlköpfigen Begleiter des Weingottes Dionysos bzw. Bacchus. Sachen gibt´s?

 

Blütezeit: Mai bis September
Höhe: 30 bis 60 cm

August 2018

Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum)
Gemeine Stiftschwebfliege (Spaerophoria scripta)

Ist das wohl am besten untersuchte Heilkraut unserer Zeit. Die roten öligen Auszüge (Rotöl) helfen bei Verbrennungen und Schmerzen der Muskeln. Wendet man das Kraut innerlich an, ist es stimmungsaufhellend. Hält man die Blätter gegen das Licht, kann man die im lateinischen Namen enthaltene Perforation erkennen. Dieses sind aber keine Durchstiche, sondern die durchscheinenden wirkstoffhaltigen Öldrüsen.

 

Blütezeit: Juli bis August
Höhe: 30 bis 60 cm

Die Gemeine Stift- oder Langbauchschwebfliege ernährt sich von Pollen und Nektar.

Juli 2018

Gewöhnlicher Wasserdost (Eupatorium cannabium)
Tagpfauenauge (Inachis io)

Diese Pflanze, welche im Volksmund auch Kunigundenkraut genannt, gehört zu den Korbblütengewächsen. Auf Grund ihrer Blütenfarbe und ihres Duftes ist sie eine typische Schmetterlingsblume. In der Volksheilkunde wurde sie früher als Heilkraut verwendet. Heute jedoch weiß man, dass sie leberschädigend, krebsauslösend und somit giftig ist. Der zweite lateinische Namensteil kommt von der Ähnlichkeit seiner Blätter mit denen des Hanf.

 

Blütezeit: Juli bis September
Höhe: 50 bis 150 cm

Das unverwechselbare Tagpfauenauge mit seinen großen Augenflecken lässt sich den wohl schmackhaften Nektar munden.

Juni 2018

Scharfer Hahnenfuß (Ranunculus acris)
Grüner Scheinbockkäfer (Oedemera nobilis)

Die grüne Staude dieser Pflanze ist giftig. Das Hahnenfußheu dagegen schadet unserem Vieh nicht, da der im Hahnenfuß enthaltene Wirkstoff Ranunculin sich bei Verletzung (Mähen) der Pflanze in den giftigen Stoff Protoanemonin umwandelt. Beim Trocknen wandelt sich dieser wiederum in das ungiftige Anemonin um.

 

Blütezeit: Mai bis September
Höhe: 30 bis 100 cm

In der Blüte hat sich ein Männchen des Grünen Scheinbockkäfers wahrscheinlich zum Frühstück niedergelassen.

Mai 2018

(Geflecktes) Knabenkraut (Dactylorhiza {maculata})

Nicht nur bei den Orchideen aus der Gattung Knabenkraut gibt es große Probleme die Bestimmung anhand von Literatur durchzuführen. Das liegt daran, dass diese Gruppe sehr zu Mutationen neigt. Um die Ursprungspflanze zu bestimmen, ist hierbei in den meisten Fällen eine genetische Untersuchung erforderlich. Knabenkräuter variieren ebenfalls in der Blütenfarbe, welche bei uns von Violett bis reinweiß zu finden ist. Der Namensteil „Geflecktes“ hat nichts mit den Flecken auf den Blättern zu tun, sondern bezieht sich auf das Aussehen der Blüten.

 

Blütezeit: Mai bis August
Höhe: 10 bis 60 cm